
SCHULPROJEKT GEGEN RASSISMUS: Trommelklänge hallten in schnellem Rhythmus durch die Schulaula. Schül
SCHULPROJEKT GEGEN RASSISMUS Initiative Black & White bei Projekt der Oberschule Bad Laer







cby Bad Laer. Welche Zusammenhänge zwischen Umweltbildung und antirassistischem Engagement bestehen, konnten die Schüler der Geschwister-Scholl-Oberschule Bad Laer im Rahmen ihre Projektwoche erleben. Die afrikanische Initiative Black&White bot dabei Einblicke in Politik und Gesellschaft Westafrikas sowie Tanz und Gesang.
Trommelklänge hallten in schnellem Rhythmus durch die Schulaula. Schüler und Lehrer formierten sich zu einer langen Polonaise und schwenkten dabei Fahnen verschiedenster Länder und Religionen. Das Auftaktkonzert der Mitglieder der afrikanischen Initiative Black&White sorgte für strahlende Gesichter und eine positive Einstimmung zum Projekttag. Bereits seit Montag arbeiteten die Schüler in verschiedenen Gruppen zum diesjährigen Projektwochenthema „Klimawandel und Umweltschutz“, pflanzten Obstbäume und Büsche im Schulgarten und bauten unter anderem Insektenhotels und Nistkästen.
Trommeln und singen
In Kooperation mit dem St.-Maria-Elisabeth-Haus der Caritas erstellen Schüler zudem einen Naturgarten. „Für die Schüler und uns steht dabei im Vordergrund, was wir hier vor Ort konkret umsetzen können, um umweltbewusster zu leben“, betonten Schulleiterin Stephanie Baalmann und Konrektor Klaus Berdelmann. Gemäß dem Motto „Global denken, lokal handeln“ bot zudem die Initiative „Black&White“ an zwei Projekttagen für alle Schüler einen erlebnisreichen, interkulturellen Austausch, zu dem auch Trommel-, Tanz- und Singworkshops gehörten.
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Black&White-Mitglied Eunice Lieberknecht erläuterte zuvor in einem Vortrag die Lebenssituation der Menschen in Ghana, ihrem Heimatland. Gebannt lauschten die rund 300 Kindern der fünften, sechsten und neunten Klassen den Ausführungen, zu denen Lieberknecht auch Fotos auf einer großen Leinwand präsentierte. Neben Defiziten im Bildungssystem und unzureichender sozialer Absicherung stellt die mangelnde Gesundheitsversorgung die Menschen in dem westafrikanischen Staat vor große Probleme.
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Lebenserwartung
Um 20 Jahre geringer als in Deutschland sei die durchschnittliche Lebenserwartung, so Lieberknecht. Während von 1000 Einwohnern in Deutschland statistisch gesehen 531 Autos kämen, seien es in Ghana gerade einmal 18. Auch am Beispiel des europäischen Kakaokonsums und der niedrig gehaltenen Weltmarktpreise ging Liebernecht der aufgeworfenen Frage nach, „was wir in Deutschland mit Ghana zu tun haben“. Ehemann und Friedensaktivist Wolfgang Lieberknecht schloss sich mit einem kritischen Exkurs zu den Folgen des europäischen Kolonialismus an. Einblicke in die Kultur und Lebenswelt Westafrikas erhielten die Kinder bei den anschließenden Workshops, wo gemeinsam getanzt, gesungen und getrommelt wurde. Mehr aus Bad Laer
