
Familien leben in ständiger Angst: Erneut Hunderte Schüler entführt: Nigeria, reich mit vielen Armen
Wieviele Schüler entführt wurden und wer die Täter sind ist noch unklar. Es ist nicht das erste Mal, dass in Nigeria Schulkinder entführt werden
Im westafrikanischen Staat Nigeria sind erneut mehrere hundert Schulkinder verschleppt worden. Bewaffnete Angreifer stürmten nach Behördenangaben am Freitagmorgen die Jangebe-Schule im nordwestlichen Teilstaat Zamfara.

Mitte des Monats hatten Unbekannte im nördlich gelegenen Teilstaat Niger über 40 Menschen als Geiseln genommen, darunter fast 30 Kinder. Bei dem Überfall kam ein Kind ums Leben.
Erneut Hunderte Schulkinder in Nigeria entführt - Nigeria - derStandard.at › International
Dutzende Schüler in Nigeria von Bewaffneten entführt
44 Burschen wurden als Geiseln genommen.
Laut der Nachrichtenagentur PR Nigeria trugen die Angreifer Militäruniformen und kamen auf Motorrädern. Sie überwältigten die Sicherheitskräfte und entführten anschließend die Kinder aus den Schlafsälen – manche Schülerinnen und Schüler sollen entkommen sein. Offenbar konnten die Sicherheitsbehörden die Region, in der sich die Bewaffneten mit ihren Geiseln nun befinden, eingrenzen. Bei den Angreifern soll es sich um keine Terroristen handeln.
Erst im Dezember waren rund 340 Schüler einer Schule im Bundesstaat Katsina entführt worden. Die Terrororganisation Boko Haram reklamierte damals den Angriff für sich. Die Schüler wurden nach Verhandlungen wieder freigelassen
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Ein reiches Land mit armen Menschen – und überwältigender Solidarität
Nigeria ist ein reiches Land mit armen Menschen, sagen die Nigerianer. In der Tat: Nicht zuletzt durch seinen Ölreichtum wächst die Wirtschaft seit vielen Jahren um 5 bis 10 Prozent. Der reichste Nigerianer könnte jährlich eine Million Euro ausgeben, und das 40 Jahre lang. Gleichzeitig leben 70 Prozent der Nigerianer unterhalb der Armutsgrenze.
Nigeria ist aber auch ein brutales Umfeld – in dem es gleichzeitig überwältigende Solidarität gibt. In dem die Armen das Wenige, das sie haben, mit den Ärmsten teilen.